Dieses CGI-Filmessay von Anna Engelhardt und Mark Cinkevich erkundet die Gräuel des russischen Kolonialismus über den Prozess der Besessenheit – der sukzessiven Übertragung von Kontrolle auf einen Organismus, durch den dieser schließlich von innen heraus zerstört wird. Sie decken den weitgehend unbekannten Lebenszyklus russischer kolonialer Militärstützpunkte auf, von den ersten Anzeichen ihrer Errichtung bis hin zu ihrer späteren Verwüstung und Inbesitznahme fremder Länder. Ausführliche Recherchen zu derzeit existierenden russischen Militärbasen führten zu einer wesentlichen Erkenntnis – diese Strukturen sind verwoben mit bestehenden Energienetzen. Die Besetzung wird durch Elektrizität sogar angetrieben. Der Film verortet die Betrachter:innen in einer verstörenden CGI-Umgebung, die nach Satellitenbildern von Luftstützpunkten in Khmeimim (Syrien), Baranawitschy (Belarus) und Saky (Ukraine) gestaltet wurde. Der Film visualisiert Energieverbrauch und Infrastruktur der Stützpunkte im zeitlichen Verlauf und zeigt so mithilfe der Elektrizität die Abhängigkeit der besetzenden Macht von ihrem Gastgeber.