Das viertägige Diskursprogramm des Festivals bietet verschiedene Diskursformate wie Gespräche, Paneldiskussionen, Vorträge, Performances, Demos und Workshops und bringt internationale Künstler:innen, Forscher:innen, Performer:innen und Denker:innen zusammen.
Das Filmprogramm erstreckt sich über vier Tage mit einer Auswahl von Kurzfilmen, Essay- und Performancefilmen von u.a. Nina Davies, Graeme Arnfield, Lex Brown, Ryan Jeffery, 업체eobchae. Am Samstagabend wird der neue Film des französischen Filmemachers Simon Ripoll-Hurier The Signal Line präsentiert.
Die jährliche Marshall McLuhan Lecture und traditionell der Auftakt zum Festivals, findet am 31. Januar in der Botschaft von Kanada in Berlin statt. Die diesjährige McLuhan Lecture wird von Svitlana Matviyenko gehalten, einer intellektuellen Schlüsselfigur in der Debatte um digital militarism und Professorin für kritische Medienanalyse an der Simon Fraser University in Kanada. In ihrem Vortrag wird sie sich mit Cyberkrieg und Energieterrorismus sowie deren ökologischen Auswirkungen beschäftigen.
Das Abendprogramm der transmediale 2023 findet in Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partnerfestival CTM statt. Präsentiert werden Konzerte und Performances in der Akademie der Künste und im Berghain mit Jennifer Walshe und Jon Leidecker, bela, Vieze Meisje, Dreamgirls (Clíona Ní Laoi and Michelle Doyle), Espectra Negra und Jana Woodstock. Weitere Künstler:innen folgen in Kürze.
Mit Abdoumaliq Simone, Adriana Knouf, Alaa Mansour, Alexandra Anikina, Ali Akbar Mehta, Anthony Downey, Antonia Hernández, Aris Komporozos-Athanasiou, Bahar Noorizadeh, Basma Alsharif, Benjamin Gerdes, Birgit Schneider, Casper Laing Ebbensgaard, Cassandra Troyan, Che Applewhaite, Chloé Galibert-Laîné and Guillaume Grandjean, David Capener, Dennis Dizon, 업체eobchae, eeefff (Dzina Zhuk, Nicolay Spesivtsev), Evan Roth, fantastic little splash (Lera Malchenko, Oleksandr Hants), Farzin Lotfi-Jam, Femke Snelting, Florian A. Schmidt and Sebastian Schmieg, Francesco Sebregondi, Georgina Voss, Graeme Arnfield, Hannah Jayanti and Alexander Porter, Heba Y. Amin, Helen Pritchard, Irene Fubara-Manuel, Jara Rocha, Jaromil, Justin Shoulder, Kathryn Yusoff, Kerry Holden, Laura Cugusi, Lesia Kulchynska, Lex Brown, Lukáš Likavčan, Shaoling Ma, Maria Dada, Mark Cinkevich and Anna Engelhardt, McKenzie Wark, !Mediengruppe Bitnik, Michael Salu, Nadim Choufi, Nicole L'Huillier, Nina Davies, Noura Tafeche, Oleksiy Radynski, Rosa Menkman, Ryan Jeffery, Shannon Mattern, Silvio Lorusso, Simon Ripoll-Hurier, Simone C Niquille, Sria Chatterjee, Sungsil Ryu, Su Yu Hsin, Susan Schuppli, Suzanne Treister, Svitlana Matviyenko, Tung-Hui Hu, Vivienne Griffin, Wendy Hui Kyong Chun und vielen weiteren Teilnehmer:innen.
Künstlerische Interventionen
Eine Reihe von künstlerischen Interventionen, die über das gesamte Gebäude verteilt sind, korrespondieren mit verschiedenen Fragen der Skalierung und schlagen durch praxisorientierte Ansätze alternative Vermessungssysteme vor. Zu sehen sind u.a. im Rahmen der transmediale Residencies im Sommer 2022 entstandene neue Arbeiten von Antonia Hernández und Laura Cugusi, fantastic little splash (Lera Malchenko und Oleksandr Hants), Marc Lee und Nicole L’Huillier. Die Arbeiten werden erstmals auf transmediale 2023 präsentiert.
Or So It Seems
Ausstellung
1.–26. Februar
Alan Butler und Simone C Niquille hinterfragen mit ihrer kollaborativen Ausstellung die soziopolitischen Implikationen von ComputerVision, also der Technologie, die Computer befähigt mittels KI aussagekräftige Informationen aus digitalen Bildern zu gewinnen. Die Simulation eines extremen Wetterberichts einer Reporterin aus dem kalifornischen Yosemite Nationalpark über einen nicht enden wollenden Sturm wird immer wieder von duckrabbit – dem Star einer TV-Show und die animierte Version des Wittgenstein’schen Gedankenexperiments – unterbrochen, das seine queere Coming of Age Geschichte erzählt. Während diese beiden Welten aufeinanderprallen und verschwimmen, lösen sich ihre fragwürdigen Repräsentationsfunktionen buchstäblich auf. Die großformatigen Videoarbeiten loten die Kluft zwischen Realitätsmodellen und unserer gelebten Erfahrung aus und werfen die Frage auf, wie wir kollektiv damit umgehen, wenn drohendes Unheil und Entertainment sich überlagern.
Die Ausstellung präsentiert die zwei neue Arbeiten der Künstler:innen.
eine stadtweite Ausstellung
Parallel zum Festival präsentiert transmediale Out of Scale, eine Ausstellung mit verschiedenen Sammelpunkten in der Stadt – auf dem Tempelhofer Feld, im transmediale warehouse, in Spätis und U-Bahn Stationen – sowie eingebettet in digitale Infrastrukturen wie eBay Kleinanzeigen. Out of Scale hinterfragt optimierte Bildversionen der Stadt, die durch algorithmische Prozesse erzeugt und über Netzwerke und Plattformen skaliert werden. Mehr als zwanzig internationale und in Berlin ansässige Künstler:innen fordern die Abhängigkeit von der technologischen Organisation unseres urbanen Lebens heraus. Anhand von Postern, Video- und Soundarbeiten, einer AR-Experience oder 3D gedruckten Objekten setzt sich Out of Scale mit Perspektiven auf Umweltzerstörung, Biomonitoring, antikolonialem Widerstand und mehr-als-menschlichen Identitäten auseinander.
Mit Anna Ehrenstein und Jeanne-Ange Wagne, bela, Cy X, Elio J Carranza, enorê, Eva Papamargariti, Joana Moll, Justin Shoulder, Lauren Lee McCarthy, Lorna Mills, McKenzie Wark, Nazanin Noori, Nestor Siré, Nora Al-Badri, Patricia Domínguez und Suzanne Treister, Rosa Menkman, VNS Matrix, Tanat Teeradakorn and NúÚ P3A☭3, Uma Breakdown, Wednesday Kim, Sabrina Ratté und Xcessive Aesthetics.
transmediale und CTM beginnen erneut die Festivalsaison zusammen. Unter dem Titel Portals präsentiert unser langjähriges Schwesterfestival CTM – Festival for Adventurous Music and Art ab dem 27. Januar ihre nächste Festivalausgabe. Auch im nächsten wird es gemeinsam veranstaltete Programmpunkte geben.
Vorspiel, das vor über zehn Jahren gemeinsam gestartete Projekt von transmediale und CTM Festival, findet auch im nächsten Jahr in verschiedenen Projectspaces in Berlin vom 20. Januar bis 5. Februar statt. Die Eröffnung von Vospiel findet am 20. Januar im silent green statt.